HOFFMANN MDB: Mali kehrt internationalen Menschenrechtsstandards den Rücken
Malis Militärregierung hat den Direktor der Menschenrechtsabteilung der UN-Mission Minusma Guillaume Ngefa-Atondoko Andali zur unerwünschten Person erklärt. Die Junta wirft Andali „destabilisierende und subversive Handlungen“ vor. Dr. Christoph Hoffmann MdB (FDP), Stv. Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sagt dazu:
„Die Aufforderung an den Direktor der Menschenrechtsabteilung von Minusma, das Land zu verlassen, zeigt einmal mehr, dass die malische Militärregierung internationalen Menschenrechtsstandards zunehmend den Rücken kehrt. Die Spirale der Gewalt und Gesetzlosigkeit dreht sich unter Putins Geheiß in Mali weiter.
Die Achtung von Menschenrechten ist die Basis jeglicher deutsch-malischer Kooperation. Das hatte ich bereits im März 2022 in einem Gespräch mit dem malischen Premierminister Choguel Kokalla Maïga in Bamako betont. Kurz zuvor hatten uns Bilder und Berichte eines Massakers in Diabaly erreicht, an dem mutmaßlich Teile der malischen Armee beteiligt waren.
Ähnlich wie in Afghanistan müssen wir auch in Mali klar reagieren und die Entwicklungszusammenarbeit massiv zurückfahren. Wir wollen unsere Unterstützung vor allem auf die Länder konzentrieren, die auf einem guten Weg sind.
Die Vorwürfe gegenüber Guillaume Ngefa-Atondoko Andali sind darüber hinaus völlig aus der Luft gegriffen. Ich durfte mir 2022 in Mali vor Ort ein Bild von seiner Arbeit machen und habe ihn auch bei einem Besuch im Deutschen Bundestag 2020 als absolut integre Persönlichkeit und Kenner der Region und Umstände wahrgenommen“